Die Regisseurin Stephanie Koch kann auf eine langjährige Erfahrung an deutschen Opernhäusern zurückblicken. Von klein auf mit der Musik und dem Theateralltag vertraut, studierte sie folgerichtig Musiktheater-Regie in Berlin an der Musikhochschule „Hanns Eisler“. Zu ihren Lehrern zählten namhafte Regisseure wie Prof. Erhard Fischer, Wolfgang Kersten oder Eberhard Streul; prägend waren die Seminare bei Prof. Walter Felsenstein an der Komischen Oper.
Ihre Laufbahn als Regisseurin und Oberspielleiterin weist weit über 60 Inszenierungen auf u.a. am Staatstheater Schwerin, Volkstheater
Rostock, Landestheater Neustrelitz und Eisenach oder an der Oper Magdeburg.
Ihr Repertoire umfasst die ganze Bandbreite des Musiktheaters von Musical über Operette bis hin zur Oper wie z.B. „Zauberflöte“, „Don Giovanni“, „Verkaufte Braut“ „La Bohème“, „La Traviata“, „Lustige Witwe“, „Fledermaus“ oder „Cabaret“, aber auch Uraufführungen und Kinder-und Jugendstücke. Ein besonderes Augenmerk legte sie von Beginn ihrer Tätigkeit auf die Förderung junger Sänger, die sie in den letzten Jahren nach Lübeck, Düsseldorf, Dresden, an das Opernstudio des Musiktheaters Linz und an der University of Music in Xi’an/China führte. Dort erhielt sie für die auch vom DAAD geförderten Opernproduktionen „Zauberflöte“ und „Don Giovanni“ eine Gastprofessur. An der Hochschule für Künste Bremen lehrte sie zwei Jahre Grundlagen des Schauspiels.
Seit 2004 widmete sich Stephanie Koch intensiv als Dozentin für Musiktheater und szenischen Unterricht der Ausbildung angehender Sänger, Schul- und Kirchenmusiker an der Musikhochschule Lübeck. Im Mittelpunkt ihrer Lehre stehen die Studierenden und die Vermittlung von Handwerk durch kontinuierlichen Basisunterricht. Als Grundpfeiler der glaubhaften Darstellung in der Oper, in der Geschichten von Menschen singend erzählt werden, sieht sie die Forderung nach Wissen, Neugierde und die Förderung der Phantasie.
Viele Jahre übernahm Stephanie Koch bei Hochschulproduktionen und Aufführungen für Festivals oder in Kirchen nicht nur die Regie, sondern auch die Projektleitung und nahm als Kommissionsmitglied Prüfungen in den unterschiedlichsten Bereichen ab. Musikalische Partner waren in dieser Zeit u.a. Prof. Nobert Strolz, Anton Steck, Prof. Per Borin, Ludwig Pflanz, Frank Hube.
Eine enge künstlerische und pädagogische Zusammenarbeit verbindet sie mit Gregor Horres. Im Juni 2019 z.B. wurde die gemeinsame Inszenierung der „Matthäuspassion“ mit dem Kreuzchor Bonn „Vox bona“ zu den Bachtagen nach Leipzig eingeladen und mit großem Erfolg in der Peterskirche aufgeführt.
Im Jahr 2017 erhielt sie den Ruf an die Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar als Vertretungsprofessorin für das Fach Musiktheater-Szene und leitete 2 Jahre die Opernschule des Instituts für Gesang/Musiktheater. Hier konnte sie ihre reichen Erfahrungen im Basis- und Masterunterricht an junge Sänger aus vielen Nationen weitergeben, nahm intensiv an der Selbstverwaltung der Hochschule teil und inszenierte neben Projekten im Werkstattcharakter für Abschlussprüfungen die Opernproduktionen „Il mondo della luna“ von J. Haydn und „Zauberflöte
Ihre Absolventen stehen auf Bühnen in Dänemark, Amerika, Österreich und China, haben in Deutschland Engagements u.a. in Aachen, Bonn, Stuttgart, Lübeck, Coburg, Magdeburg, sind erfolgreich freischaffend tätig oder widmen sich ebenfalls dem sängerischen Nachwuchs.
Bereits im Jahr 2009 wurde ihr vom Land Schleswig-Holstein als Würdigung ihrer hervorragenden Arbeit auf dem Gebiet der Lehre eine Titularprofessur verliehen.