Nadia Steinhardt (Mezzosopran/Alt) war bereits an einigen der führenden Opernhäuser Deutschlands engagiert darunter die Staatsoper Berlin (Gussy / Oscar Strasnoy / Comeback) und die Staatsoper Stuttgart (Minister, Wife / George Benjamin / Into the little hill). Sie debütierte an der Oper Leipzig in Strauss Frau ohne Schatten und interpretierte die Rolle der Carmen mit dem Münchner Rundfunk-Orchester unter Karsten Januschke in einer experimentellen Inszenierung von Christoph Nel.
Der Komponist Oscar Strasnoy schrieb für Ihre Stimme die Rolle des Kardinal Cajetan in seiner Oper “Luther” und die NMZ kommentierte: Kardinal Cajetan wird zum Hosenmezzo mit Belcantoqualitäten, deren Tessitur eigentlich schon ein weiblicher Cantus firmus ist (je tiefer, umso besser: Nadja Steinhardt).
In der letzten Saison machte sie ihr Debüt als 3. Dame (Zauberflöte) bei den Festspielen Munot in der Schweiz und sang die extreme Contralto Partie der 1. Herrin in der deutschen Uraufführung von Christian Josts Rote Laterne mit dem Münchner Rundfunkorchester. In der Spielzeit 2023/24 gehört sie dem Ensemble des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters in Flensburg an.
Sie interpretierte des Weiteren die Rolle der Cloé (Martin y Soler / L ́Arbore di Diana) unter Paolo Carignani und den Pagen (Mariotte / Salomé) unter Ulf Schirmer. Außerdem stand sie als Judith (Herzog Blaubarts Burg), Mercedes (Carmen), Dorabella (Così fan tutte) und L ́Opinion publique / Juno (Orphée aux enfers) auf der Bühne.
Als Altistin sang sie zuletzt in der Philharmonie Berlin mit dem Berliner Sibelius Orchester Mahlers 2. Sinfonie und in Saarbrücken das Lied von der Erde sowie Schönbergs Lied der Waldtaube (Gurre-Lieder) und Pierrot Lunaire. Zu Ihrer Interpretation von dem Lied von der Erde schreibt die Saarbrücker Zeitung: “Auf diesem Fundament konnte sich Nadia Steinhardts schlank glühendes Alt-Timbre voll und frei entfalten, um im Wechselbad der Gefühle zwischen tiefer Traurigkeit und verführerischen Triumph zu schwelgen, was Steinhardt auch mit ihrer Bühnenpräsenz unterstrich.”
So liegt ihr auch das Oratorium- und Konzertfach sehr am Herzen und sie verfügt über ein breites Repertoire. Neben ausgewählten Liedern von Brahms, Strauss, Mahler, Rachmanninoff und Tschaikowsky umfasst ihr Lied-Repertoire auch Wagners Wesendonklieder, Debussys Trois Chansons de Bilitis, Schumanns Frauen Liebe und Leben, Schnabels Kaschnitzgedichte und Rihms Lavant- Gesänge. Als Mitbegründerin des Kammermusikensembles “Le Beau” widmet sie sich gezielt dem Werk von Luise Adolpha Le Beau (1850-1927) und eine Aufnahme mit dem renommierten Klassik Label Oehme Classics ist geplant.
Nadia Steinhardt ist mit dem Richard Wagner Stipendium ausgezeichnet, Stipendiatin der Villa Musica, Mainz, der Elisabeth-Bruno-Meindl Stiftung, der Kaminsky Stiftung und Preisträgerin bei denOpernfestspielen Rheinsberg, dem Munot Opernfestival Schaffhausen und dem Gieseking-Wettbwerb, Saarbrücken.
Sie absolvierte einen Master Musiktheater an der Hochschule für Musik und Theater München und Theaterakademie August Everding bei Professor Daphne Evangelatos sowie einen Bachelor of Arts and Education an der Musikhochschule Saar und hat außerdem einen Diplom mit Waldhorn und Dirigieren inne als Staatliche geprüfte Leiterin der Laienmusik von der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen.
Ihr Können und stilistischen Einsichten verfeinerte sie in Meisterklassen von Janina Baechle, Nicola Beller Carbone, Brigitte Fassbaender, Larissa Gergieva, Thomas Heyer, Marijana Lipovsek, Wolfgang Rihm, Gerd Uecker und Christopher Robson.