Die Mezzosopranistin Luise von Garnier ist seit der Spielzeit 2018/19 festes Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo sie sich demnächst als Eliza Doolittle (My Fair Lady) und Komponist (Ariadne auf Naxos) endlich auch mit größeren Partien präsentieren wird. In den vergangenen Spielzeiten war sie unter anderem als Valencienne (Lustige Witwe), Sandmännchen (Hänsel und Gretel), Dackel (Schlaues Füchslein), Zweite Magd (Elektra), Marthe Schwerdtlein (Faust) und Zweite Dame (Zauberflöte) zu erleben. 2017/18 war sie Mitglied des Opernstudios am Badischen Staatstheater und sang Partien wie Dangeville (Adriana Lecouvreur), Flora (La Traviata), Siegrune (Walküre), Elfe (Sommernachtstraum) und Sharon Graham (Meisterklasse).
Luise von Garnier studierte bei Ks. Prof. Gabriele Schnaut an der Universität der Künste ihrer Heimatstadt Berlin und setzte ihr Studium an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei
Ingrid Haubold fort. Wertvolle Anregungen erhielt sie von Julia Varady, Brigitte Fassbaender, Christa Ludwig, Teresa Berganza, Peter Schreier, Rudolph Piernay und Hartmut Höll. Im Rahmen
von Hochschulproduktionen gestaltete sie Partien wie die Fée Nulle/Lilian Nevermore in Bohuslav Martinus Oper "Die drei Wünsche" und Ottavia in Claudio Monteverdis "Die Krönung
der Poppea" oder die Marquesa in Herrmann Reutters "Die Brücke von San Luis Rey". Außerdem war sie als Mutter Lodengrün in der Kinderoper "Der Große Sängerwettstreit der Heidehasen",
Kammerfrau in Verdis "Macbeth" und Brangäne in Szenen aus "Tristan und Isolde" zu
erleben. Derzeit wird sie gesangstechnisch von Adrian Baianu betreut und auf die großen Partien ihres Fachs vorbereitet.
2015 erhielt sie ein Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes Berlin-Brandenburg, belegte beim internationalen Giulio-Perotti-Gesangswettbewerb den 3. Platz und erhielt zusätzlich
den Sonderpreis für die schönste Mezzosopranstimme. 2016 zog sie ins Finale des Bundeswettbewerbs Gesang an der Berliner Staatsoper ein und gewann beim
Gesangswettbewerb Stimmenzauber in Herxheim. Ein erstes Engagement führte sie 2017 zu den Schlossfestspielen Wernigerode, wo sie Marthe Schwerdtlein in Gounods
"Faust" verkörperte. 2019 debütierte sie als Dritte Sekretärin in der gefeierten Produktion von John Adams‘ "Nixon in China" an der Staatsoper Stuttgart, die in jüngster Vergangenheit
auch immer wieder als Stream zu erleben war.
Mit großem Engagement widmet sich Luise von Garnier außerdem dem Liedgesang, wofür sie auch ein Stipendium der Riemschneider-Stiftung erhielt. Unter ihren zahlreichen Liederabenden erregten
in jüngster Zeit vor allem die szenischen Produktionen am Staatstheater "Weisen von Liebe und Tod" und „Könnt ich dich in Liedern preisen“ für Aufsehen.
In der Presse wird ihr sonorer, kraftvoller, farbenreicher und warmer Mezzo besonders für seine exzellente Sprachbehandlung, makellose Technik und berührende Ausdruckskraft gelobt und
als "echte Überraschung" bezeichnet. Luise von Garniers einnehmende Bühnenpräsenz und ihre Gabe innere Seelenbewegungen nachzuzeichnen, begeistern Publikum und
Kritiker gleichermaßen.
Manfred Kraft von den Badischen Neuesten Nachrichten schreibt in seiner Kritik über einen Liederabend am Badischen Staatstheater: "Hier wächst ein vielversprechender
dramatischer Mezzosopran heran."