Judith Christ, geboren in Mainz, studierte am dortigen Peter-Cornelius-Konservatorium in der Klasse von Sead Buljubasic Gesang. Sie schloss ihre Ausbildung mit der Auszeichnung „Staatlich anerkannte Opern- und Konzertsängerin“ ab. Ein Aufbaustudium im Fach Oper
führte sie zwischen 1996 und 2001 an die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt/Main, wo sie ihr Diplom in der Klasse von Paula Page und Hedwig Faßbender machte.
Meisterkurse belegte sie u. a. bei William Cochran, Elio Battaglia und Julia Hamari.
Erste Bühnenerfahrung sammelte die Mezzosopranistin an der Oper Frankfurt/Main. Weitere
Engagements führten sie zum Festival „Opera Classica“, ans Theater Koblenz ("Die
Öffentliche Meinung" in "Orpheus in der Unterwelt") das Staatstheater Mainz ("Marcellina" in
"Le Nozze di Figaro") sowie das Staatstheater Wiesbaden („Tante Berta“ in „Feuerwerk“). Es
folgten Engagements an die Volksoper Rostock ("Ulrica" in "Un Ballo in Maschera"), an die
Bühnen der Stadt Gera/Altenburg („Mrs. Sedley“ in „Peter Grimes“, „Annina“ in „Der
Rosenkavalier“, „Alte Buryja“ in „Jenufa“ und „Lady Beaconsfield“ in „Jekyll & Hyde“) sowie
erneut ans Theater Koblenz ebenfalls in der Rolle der "Mrs.Sedley".
2016 konnte man Judith Christ am Opernhaus Dortmund in "Peter Grimes" in der Rolle der
"Auntie" erleben. Ab Dezember 2017 wird sie dort die Partie der "Filipjewna" in "Eugen Onegin" von P.I.Tschaikowsky singen. Zum ersten Mal wird die Sängerin am Theater Nordhausen in der Spielzeit 2017/18 gastieren. Frau Christ wird dort die Rolle der "Madame Croissy" in "Dialogues de Carmelites" von F.Poulenc verkörpern.
In der Spielzeit 2016/17 kehrt die Sängerin erneut an Bühnen der Stadt Gera und Altenburg
zurück. Dabei arbeitete die Sängerin mit Regisseuren wie Nicolas Brieger, Sandra Leupold, Christof Loy, David Mouchtar-Samorai, Christof Nel und Tilmann Knabe. Wichtige musikalische Impulse erhielt sie von Catherine Rückwardt, Hermann Bäumer, Andreas Hotz, Paolo Carignani, Enrico Delemboye und Gabriel Feltz. Im August 2013 erreichte Frau Christ beim internationalen Gesangswettbewerb in der Oper Frankfurt am Main, ausgerichtet von www.artopera.de, den 2. Preis, bei Nichtvergabe eines ersten Preises.
Ihr Repertoire umfasst Partien wie Erda („Das Rheingold“, „Siegfried“), die Stimme aus der
Höhe („Parsifal“), 1. Norn (Götterdämmerung), 3. Dame („Die Zauberflöte“), Mutter Gertrud
sowie die Hexe („Hänsel und Gretel“), Frau Reich („Die lustigen Weiber von Windsor“),
Mércédes („Carmen“), Ludmila („Die verkaufte Braut“), Mamma Lucia („Cavalleria rusticana“),
Flora („La Traviata“).
Ks. Brigitte Fassbaender bescheinigt Judith Christ eine „technisch gut geführte Stimme, die
man als imponierendes Material bezeichnen kann“. Weiterhin lobte sie deren „Musikalität,
Temperament, Spielfreude und überaus sympathische Ausstrahlung“.
Gerhard Hoffmann schrieb im Neuen Merker bzgl. des 2. Preises den die Sängerin beim
Internationalen Gesangswettbewerb der ArtOpera 2013 in der Oper Frankfurt gewonnen hat:
"Als einzige Altistin ließ Judith Christ aufhorchen, intonierte in bester Manier, bot eine herrliche
Erda, frei strömte die wunderbare Stimme im tiefen Register und verblüffte mit dramatischen
Höhenflügen bei Santuzzas Klage um sodann, unglaublich schlicht im Ton, herzbewegend
Didos Lamento folgen zu lassen."
Ebenfalls im Neuen Merker schrieb Christoph Suhre jüngst zur Aufführung Jenufa am Theater
Gera: "Nicht zu übersehen und zu überhören war auch die Alte Buryja von Judith Christ. Diese
Sängerin besitzt eine großartige Bühnenpräsenz und wenn sie singt, wähnt man die
Mahnungen und Kommentare einer Erda zu vernehmen."
Nach der Premiere "Peter Grimes" am Opernhaus Dortmund im Frühjahr 2016 bescheinigte
Christoph Zimmermann in der-neue-merker der Sängerin: "Judith Christ gibt mit sattem Alt die
puffmütterliche Auntie."